AG Jugendberufshilfe: Viele Akteure, ein gemeinsames Anliegen
Die Arbeitsgemeinschaft Jugendberufshilfe wurde im Mai 1999 ins Leben gerufen. In der Arbeitsgemeinschaft sind derzeit 23 Institutionen aus Industrie und Handel, Wirtschaft und Handwerk, Bildung, Verwaltung, Wohlfahrtsverbänden und Gewerkschaft vertreten. Die Geschäftsführung obliegt der Fachstelle Übergang Schule – Beruf der Stadt und dem Fachdienst Jugend und Beruf des Landkreises Fulda sowie drei weiteren Mitgliedern, die im zweijährigen Turnus gewählt werden. Kernanliegen der Arbeitsgemeinschaft ist die berufliche Integration junger Menschen.
Zum Zeitpunkt der Gründung der Arbeitsgemeinschaft mangelte es in der Region Fulda noch an Ausbildungsplätzen. Damals waren die Verantwortlichen gefordert, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, um mehr Förder- und Ausbildungsmöglichkeiten für leistungsschwächere und benachteiligte Jugendliche sowie ein ausgeglicheneres Verhältnis zwischen vorhandenen Ausbildungsstellen und Bewerbern zu schaffen. Heute gibt es in der Region zwar so viele offene Lehrstellen wie noch nie; die Problemlagen, die die Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildenden mitbringen, sind jedoch komplexer geworden.
An der Schnittstelle von Jugendhilfe, Bildung, Ausbildung und Arbeitswelt
Die Jugendberufshilfe wirkt an der Schnittstelle von Jugendhilfe, Bildung, Ausbildung sowie Arbeitswelt und umfasst eine Vielzahl staatlicher Leistungen und Angebote. Dazu gehören: die Berufsorientierung in der Schule, die Berufsvorbereitung für Jugendliche, die noch nicht ausbildungsreif sind, die Ausbildung sowie unterstützende Maßnahmen, die Vermittlung in Arbeit und Beschäftigung, individuelle Hilfen und sonstige Angebote, die von unterschiedlichen Fachstellen bereitgehalten werden.
Die Vielschichtigkeit der Jugendberufshilfe begründet auch die Vielzahl der Akteure, die in der Arbeitsgemeinschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten. Um den Überblick über die Angebote im Kontext der Jugendberufshilfe zu behalten, Synergien sinnvoll zu nutzen und hinsichtlich gesellschaftlicher und bildungspolitischer Entwicklungen auf dem neuesten Stand zu bleiben, trifft sich die AG viermal im Jahr.
Austausch, Weiterbildung und Vernetzung
Am runden Tisch findet ein Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden statt, jüngste Entwicklungen sowie Handlungsbedarfe werden diskutiert und Wissen weitergegeben. Zudem fördert die AG die Vernetzung zwischen ihren Mitgliedern. Aus der Arbeitsgemeinschaft heraus haben sich auch verschiedene Arbeitskreise gebildet, in denen beispielsweise Infoveranstaltungen, Weiterbildungen sowie Exkursionen organisiert oder trägerübergreifende Projekte geplant werden.
So wurde beispielsweise durch den Arbeitskreis Regionalnetz Fulda (RNF) ein gemeinsamer Standard für EDV-Kurse, die in Schulen und Bildungseinrichtungen angeboten werden, entwickelt. Die Ausbildungsmodule sind für alle Jugendlichen und Lehrkräfte verbindlich. Der Kurs endet mit einer theoretischen und praktischen Prüfung. Ein Zertifikat dokumentiert die erfolgreich bestandene Prüfung.
Wer sich näher über die Arbeit der AG Jugendberufshilfe und deren Mitglieder informieren möchte, kann hier die aktuelle Info-Broschüre downloaden oder telefonisch mit den Ansprechpartnerinnen der Fachstelle Übergang Schule – Beruf der Stadt und dem Fachdienst Jugend und Beruf des Landkreises Fulda Kontakt aufnehmen.